Was bedeutet es, eine iranische Komponistin zu sein? Anahita Abbasi, Niloufar Nourbakhsh, und Aida Shirazi wurden alle zwischen 1985 und 1992 geboren, leben heute in den USA und gehören zu den ersten Frauen aus dem Iran, die sich trotz vieler Hindernisse im Geburtsland und auf internationaler Ebene – etwa den strengen Sanktionen und Trumps Travel Ban – eine erfolgreiche Karriere als Komponistinnen aufgebaut haben und davon leben können. Und sie haben eine Vision: 2017 gründeten sie den Verein IFCA – Iranian Female Composers Association, ein Netzwerk, dass sich für iranische Komponistinnen einsetzt.
Text Katja Heldt
Grafik Anahita Abbasi
Ihr kommt aus unterschiedlichen Orten im Iran und lebt nun in verschiedenen Städten in den USA. Wie kamt ihr in Kontakt und wie hat es mit dem Netzwerk angefangen?
Niloufar: Die Idee für ein solches Netzwerk hatte ich Ende 2016. Ich lebte bereits einige Jahre in den USA und hatte Lust, in New York ein Konzert nur mit iranischen Komponistinnen zu organisieren. Anahita und Aida kannte ich damals nur durch Social Media, aber kontaktierte sie trotzdem mit der Frage, ob sie Lust hätten, mir zu helfen und ob sie noch andere persischer Komponistinnen kannten. Danach ging es viel schneller als gedacht und in kürzester Zeit hatten wir knapp 35 iranische Frauen zusammen, von deren Existenz wir vorher überhaupt nichts wussten und die auf der ganzen Welt verteilt leben. Das erste IFCA Konzert fand dann im April 2017 im National Sawdust in New York statt und war ein großer Erfolg.
Anahita: Wir haben uns bei dem Konzert auch zum ersten Mal persönlich getroffen. Das war spannend, wir leben alle drei in den USA, aber kommen aus ganz verschiedenen Hintergründen. Ich habe den Iran schon mit 18 Jahren verlassen und in Graz Komposition studiert, bin viel durch Europa gereist und habe dort auch das Ensemble Schallfeld gegründet und diverse Festivals organisiert. Die Idee für das Netzwerk hat mich sofort angesprochen, weil es mir schon immer wichtig war, ein möglichst diverses, junges Musikleben zu zeigen und nicht immer nur die gleichen Komponist*innen aufzuführen.
Ihr seid alle drei im Iran geboren und aufgewachsen. Wie seid ihr dazu gekommen, Komposition zu studieren?
Aida: Ich bin seit 2016 in den USA und habe vorher Komposition und Musiktheorie in Ankara in der Türkei studiert. Angefangen hatte ich aber im Iran mit einem klassischen Klavierstudium. Damals gab es im Iran keine Möglichkeit, einen Bachelor in Komposition zu machen. Mein Klavierlehrer hat mich zwar schon früh motiviert, selbst Musik zu schreiben, doch mir fiel das schwer, weil ich immer dieses Klischee eines westlichen Komponisten-Genies im Kopf hatte – Mozart, Beethoven, Haydn. Gerade als 20jährige konnte ich mir nicht vorstellen, gut genug zu sein. Es hat bis zum Ende meines Studiums gedauert, bis ich anfing kurze Klavierstücke zu schreiben. Nach dem Studium wollte ich ins Ausland, auch weil ich mit dem Kompositionsprogramm im Iran nicht einverstanden war. Es gab zwar tolle Lehrer, aber wenige Möglichkeiten, die Stücke aufzuführen.
Niloufar: Ich bin im Iran aufgewachsen und habe früh angefangen Klavier zu spielen, obwohl in meiner Familie alle ein klassisches iranisches Instrument spielten. Ich habe auch schon immer komponiert, aber diese Seite wurde eigentlich nie ernstgenommen und konstant von allen Seiten unterdrückt. Als ich mich für verschiedene Colleges bewarb, blieb ich beim Klavier. Erst in den USA begann ich dann doch mit Kompositionskursen und wusste spätestens bei meinem Abschluss, dass ich mit dem Komponieren mehr anfangen kann als mit dem Klavier. Als ich mich dann endlich ganz dem Komponieren zu widmete, fing ich auch an darüber nachzudenken, was im Iran und in der iranischen Community passiert. Es gibt viele Konzerte im Iran, aber nie mit den Werken iranischer Komponistinnen. So kam ich überhaupt auf die Idee, selbst ein Konzert zu organisieren und iranische Komponistinnen zusammenzubringen.
»Es gibt viele Konzerte im Iran, aber nie mit den Werken iranischer Komponistinnen.«
Das Netzwerk IFCA will das ändern. Zu lesen in @vanmusik #outernational
Was wollt ihr mit IFCA erreichen?
Anahita: Wir sind die erste Generation iranischer Komponistinnen, die wirklich Karriere machen können. Uns ist sehr bewusst, dass wir viel weitergeben können. Wir wollen den Frauen dabei helfen, sichtbarer zu werden, unsere Kontakte vermitteln und vor allem mit jungen Komponistinnen pädagogisch arbeiten, informieren, Workshops anbieten und dafür sorgen, dass sie sich untereinander kennenlernen. Wir versuchen auch, nicht nur in den USA zu arbeiten, sondern auch in Europa und in anderen Teilen der Welt.
Niloufar: Ich bin sehr stolz darauf, dass IFCA so offen ist. Es ist egal, an welchem Karrierepunkt sich die Komponistinnen befinden, oder welchen Stil sie haben, ob sie sich weiblich oder nicht-binär fühlen: Wenn sie sich als iranische Komponistinnen identifizieren, sind sie dabei. Wir unterstützen alle, und wir definieren nichts. Für weibliche Komponistinnen ist es generell schwierig, an einen Punkt zu gelangen, an dem man für gut befunden wird und Kompositionsaufträge bekommt. Unser großes Ziel für die Zukunft ist, ein Mentorinnenprogramm zu starten. Wir bekommen oft Nachrichten von jungen, aufstrebenden Komponistinnen, hauptsächlich über Instagram, da das der einzige Social-Media-Kanal ist, der im Iran funktioniert. Es gibt viele junge Frauen, die uns fragen, was sie machen sollen, um Komponistin zu werden. Wir können unsere Kontakte vermitteln, Fragen beantworten, dabei helfen, dass ihre Stücke aufgeführt werden und als Verein auch hoffentlich in Zukunft weitere Konzerte organisieren. Gerade planen wir zum Beispiel ein Festival in Oslo in 2021. Es wäre auch spannend, das Netzwerk auf andere Nachbarsländer auszuweiten in denen Farsi gesprochen wird, wie Afghanistan, Tadschikistan usw. Wir sind zwar Nachbarn, aber interagieren nicht viel.
Wie ist es, im Iran Neue Musik zu komponieren? Gibt es eine große Szene dort?
Aida: Die Möglichkeiten, im Iran Musik zu machen und auch aufzuführen, sind mittlerweile viel besser geworden, der Anspruch steigt immer weiter und es gibt immer mehr und bessere Konzerte und sogar ein jährliches Festival, das Tehran Contemporary Music Festival. Ich war zwar noch nicht dort, aber es ist sehr ambitioniert und hat – dafür, dass es ein unabhängiges Festival ist – ein sehr beeindruckendes Niveau. Wenn man im Iran etwas organisieren möchte, steht man vor vielen bürokratischen Problemen und Hindernissen und hat bis zur letzten Minute nie die Sicherheit, dass sich ein Projekt wirklich realisieren lässt, ob alle Musiker*innen und Perfomer*innen auch tatsächlich kommen können. Vieles liegt außerhalb des Einflusses der Organisator*innen.
Anahita: Es gibt eigentlich so gut wie keine Unterstützung der Regierung, und schon gar nicht für Frauen. Als Perserin Karriere als Komponistin zu machen ist sehr schwer, man muss hart arbeiten und viel kämpfen, der Weg ist steinig und man braucht viel Unterstützung.
Niloufar: Es ist nicht so, dass es Frauen nicht erlaubt wäre, zu komponieren, das System ermutigt sie einfach nicht. Die Regierung unterstützt so gut wie keine Künste, und wenn überhaupt, dann sicherlich nicht die Frauen. Das hat einen klaren Ursprung in der sexistischen und fundamentalen Einstellung der Regierung, aber auch der gesamten Gesellschaft: Es gibt viele private Konzerte, die nicht von der Regierung bezahlt werden, und auch dort gibt es keine Bestrebungen, Frauen zu unterstützen. Das Problem ist tiefgreifend und zeigt sich auch in unserer Arbeit: Wir vergeben viele Auftragswerke an Frauen im Iran, aber es ist gar nicht so leicht, diese Frauen zu ermutigen, sich auf die Calls zu melden und ihre Stücke einzureichen. Das verstehen wir als Herausforderung, wir wollen besser darin werden, den Frauen zu zeigen, dass es eine Möglichkeit gibt, ihre Stücke nicht nur einmal, sondern mehrfach aufzuführen. Wir müssen noch viel daran arbeiten, diesen Gap zu überwinden.
Anahita: Es gibt eine iranische Initiative für zeitgenössische Komponist*innen aus dem Iran, zu der ich auch gehöre. Ich bin allerdings die einzige Frau dort und egal wie oft ich nachfrage, es scheint sich daran nichts zu ändern, obwohl sich viele sehr gute Komponistinnen um eine Aufnahme bewerben. Sie werden immer abgelehnt, weil sie nicht gut genug seien. Das war auch einer der Gründe, warum wir unseren Verein gegründet haben. Ich selbst hatte Glück und habe immer viel Unterstützung von vielen Menschen in meinem Umfeld bekommen, aber gerade, als wir unser Netzwerk veröffentlichten, gab es viele negative Reaktionen, vor allem von iranischen Männern.
Niloufar Nourbakhsh:
Aid for Sex
Was waren das für Reaktionen?
Aida: Einige Männer sagten, wir würden sie ausschließen, wir würden unsere weibliche Identität kapitalisieren, unsere Arbeit und uns selbst exotisieren. Klar sind wir iranische Frauen und egal was wir machen, wir werden genau danach bewertet, das lässt sich nicht vermeiden. Jetzt geht es darum, unsere Identität zu zeigen und qualitativ hochwertige Arbeit zu liefern, damit wir sein können, wer wir sind und selbst bestimmen, was wir machen.
2017 hat Donald Trump den Travel Ban erlassen, der auch den Iran betrifft. Wie hat sich das auf euer Leben und eure Musik ausgewirkt?
Anahita: Für mich war es sehr schlimm. Es war schon immer schwierig als Perserin zu reisen, aber seitdem Trump an der Macht ist und den Travel Ban erlassen hat, ist es als Perserin nun gar nicht mehr möglich – bzw. kommt man danach eben nicht wieder in die USA. Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass meine Freiheit so eingeschränkt ist. Das hat mich richtig fertig gemacht. Ich habe mich abgeschottet, angefangen, wie ein Roboter zu arbeiten, habe ein Jahr lang nur komponiert. Ich habe in dieser Zeit niemanden gesehen, mit niemandem darüber gesprochen. Und das hat natürlich auch meine Musik verändert – alles was wir erleben hinterlässt Spuren. Ein Freund sagte mir mal, ich würde meine Musik nicht für Instrumente schreiben, sondern für Menschen – und das stimmt. Als ich mich nicht mehr frei bewegen, meine Eltern nicht mehr besuchen durfte, nicht mehr zu den Konzerten und Projekten, an denen ich arbeitete, reisen durfte, wusste ich nicht, warum ich überhaupt noch komponieren sollte. Was mir am meisten Mut macht, ist, dass man mich immer häufiger anfragt und meine Stücke immer häufiger gespielt werden. Ich selbst kann zwar nicht reisen, aber meine Musik reist. Das erinnert mich daran, dass ich existiere. Mein PhD-Advisor hat mir in der schweren Phase sehr geholfen, mich ermutigt, mich zu öffnen und darüber zu sprechen, die Situation zu akzeptieren. Nun gibt es auch neue Hoffnung, ich warte gerade auf eine besondere Greencard der Kategorie ›extraordinary ability‹, mit der ich dann hoffentlich bald wieder frei reisen kann. Es war ein sehr langer und mühsamer Prozess, diese Greencard zu beantragen, ich musste beweisen, dass ich in meinem Feld außergewöhnliche Fähigkeiten habe, was gar nicht zu meiner Person passt. Zum Glück haben mich viele Komponist*innen und Professor*innen unterstützt und Empfehlungsbriefe verschickt.
Aida: Der Travel Ban wirkt sich auf unsere ganze Arbeit aus: Für ein IFCA Konzert letztes Jahr im Frühling haben wir hauptsächlich iranische Komponistinnen gebucht, die in Europa leben. Wir versuchten, ihnen das Geld für die Werke nach Europa zu überweisen, aber der Travel Ban greift auch da. Es wurde penibel geprüft, ob wir irgendeine Verbindung zur iranischen Regierung haben. Es ging darum, dass auf keinen Fall Geld im Iran ausgegeben wird, oder für etwas, das irgendwie mit dem Iran verknüpft ist. Wir haben alles versucht, um das zu ermöglichen, aber es war ein schwerer Kampf und es hat viele Monate gedauert bis das Geld überwiesen werden konnte und wegen des Travel Bans durften schlussendlich die Komponistinnen auch nicht zu ihren Konzerten einreisen.
Würdet ihr sagen, dass sich euer iranischer Hintergrund und kulturelle Prägung in euren Werken zeigt?
Aida: Diese Fragen – Was ist meine Identität? Wie klingt meine Musik? Wie wird meine Musik von verschiedenen Zuhörern wahrgenommen? – habe ich mir lange Zeit nicht gestellt, auch in der Türkei spielte es kaum eine Rolle, denn die Länder sind sich kulturell auch ähnlich. Eigentlich erst, als ich in die USA zog, da sollte eines meiner Stücke bei einem Konzert gespielt werden, bei dem nur Komponisten, die vom Travel Ban betroffen sind, aufgeführt wurden. Das war ein Dilemma für mich: Will ich meine Arbeit so präsentieren? Ich möchte nicht, dass mir ein exotisches, orientalisches Label aufgedrückt wird. Ich habe mich dann doch entschieden das Konzert mitzumachen und war schließlich auch froh darüber. Zum Glück wurde meine Musik aber auch in anderen Kontexten aufgeführt.
Niloufar: Ich finde es schwer, das zu beantworten. Ich komme aus einer sehr musikalischen Familie. Meine Familie ist Sufi – und Musik, Meditation und Spiritualität spielen eine große Rolle. Ich war ständig von dieser Musik umgeben, und sie ist auch in meinen Kompositionen sehr präsent. Gleichzeitig bin ich nun seit neun Jahren in den USA und somit bin ich auch amerikanisch und auch amerikanische Musik ist ein Teil von mir. Soll ich mich iranisch-amerikanisch nennen?
Als ich an die Uni kam, wollte ich mich zunächst von der iranischen Musik abwenden und mich voll und ganz der klassischen westlichen Tradition widmen. Nicht nur in der Musik, sondern auch in meinem Leben wollte ich erst einmal diese Welt hier kennenlernen, bevor ich mich wohl genug fühlte etwas aus dieser anderen Welt einzubringen. Jetzt fühle ich mich bereit mehr auszuprobieren. Für meine Dissertation schreibe ich gerade eine Oper, bei der ich zum ersten Mal iranische Instrumente nutze.
Anahita: Wir sind Musikerinnen und unsere Ohren nehmen alles wahr, sie sind ja ständig allen Informationen ausgesetzt. Ich trage die iranische Kultur in mir, auch wenn ich selbst im Iran kein traditionelles iranisches Instrument erlernt habe, sondern schon früh mit dem Klavier und westlicher, klassischer Musik in Kontakt kam. Die persische klassische Musik ist stark von der Literatur beeinflusst, diese Kultur kenne ich seit meiner Kindheit und sicherlich wird sie Teil meiner Musik sein.
Anahita Abbasi:
Situation II / Dialoge
Eine sehr besondere Erfahrung zu deiner Frage hatte ich 2011 in Amsterdam bei der Atlas Akademie, wo eine Gruppe von Menschen aus verschiedenen Ländern Instrumente aus aller Welt vorgestellt hat. Ich glaube, in diesem Moment bin ich von einer Kompositionsstudentin zur Komponistin geworden. Ich habe verstanden, dass ich frei bin und es bei meiner Musik darum geht, was ich aus all diesen Inspirationen machen will, was ich in die Welt schreiben möchte. Mir sagte mal jemand, dass meine Musik sehr vielschichtig sei. Er sagte, es würde ihm nicht leichtfallen, sie nachzuvollziehen und warum ich mich nicht für klare Linien entscheiden würde. Das hat mich zum Nachdenken gebracht. In der persischen Sprache ist es normal, dass eine Aussage mehrere Bedeutungen haben kann und dass es Aufgabe des Gegenübers ist, die richtige Bedeutung zu verstehen. Das liegt auch daran, dass man im Iran nach den Revolutionen, seitdem es eine islamische Regierung gibt, zu Hause in der Familie ein ganz anderer Mensch ist als draußen auf der Straße, wo man sich den vielen Regeln anpassen muss. Im Iran lernt man, zwei Personen gleichzeitig zu sein. Und das ist gar nicht so einfach. ¶
Eine Auswahl von 15 Werken iranischer Komponistinnen aus dem Netzwerk für VAN OUTERNATIONAL.
… wuchs in Shiraz auf. Mit 8 Jahren fing sie an sich für Musik, Musiktheorie und Klavierspiel zu interessieren und war mehrfach Preisträgerin bei iranischen Festivals. 2005 begann sie in Graz in Österreich ihr Kompositionsstudium an der KUG. Sie ist Mitbegründerin des Grazer Ensemble Schallfeld und verbrachte viel Zeit auf Reisen und Künstler*innenresidenzen innerhalb von Europa und den USA. Seit 2014 lebt sie in den USA und macht einen PhD an der UC San Diego mit Rand Steiger. Ihre Stücke werden bei vielen renommierten Festivals in Europa und USA aufgeführt. Seit 2017 und Trumps Travel Ban darf sie das Land nicht verlassen und nicht mehr reisen. www.anahitaabbasi.com
… wurde in Teheran geboren und lernte früh das iranische Instrument Santur. Später studierte sie Klavier an der Tehran University of Art und Komposition an der Bilkent University in Ankara. Seit 2016 lebt sie in San Francisco, wo sie einen PhD an der University of California macht. Sie komponiert akustische und elektroakustische Musik für Soloinstrumente, Stimme, Ensemble Orchester, und Elektronik und ist oft von Literatur, Sprache und iranischer klassischen Musik inspiriert. www.aidashirazi.com
… kommt aus Karaj, Iran aus einer musikalischen Familie. 2010 zog sie in die USA, um am Goucher College Klavier zu studieren. Nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt in England an der Oxford University, wo sie sich hauptsächlich mit Mathematik beschäftigte, kehrte sie zurück in die USA, beendete ihr Studium und widmete sich der Komposition. Seit 2015 lebt sie in New York City und macht ein Doktorat in Komposition an der Stony Brook University. www.niloufarnourbakhsh.com
Was bedeutet es, eine iranische Komponistin zu sein? Anahita Abbasi, Niloufar Nourbakhsh, und Aida Shirazi wurden alle zwischen 1985 und 1992 geboren, leben heute in den USA und gehören zu den ersten Frauen aus dem Iran, die sich trotz vieler Hindernisse im Geburtsland und auf internationaler Ebene – etwa den strengen Sanktionen und Trumps Travel Ban – eine erfolgreiche Karriere als Komponistinnen aufgebaut haben und davon leben können. Und sie haben eine Vision: 2017 gründeten sie den Verein IFCA – Iranian Female Composers Association, ein Netzwerk, dass sich für iranische Komponistinnen einsetzt.
Text Katja Heldt
Grafik Anahita Abbasi
Ihr kommt aus unterschiedlichen Orten im Iran und lebt nun in verschiedenen Städten in den USA. Wie kamt ihr in Kontakt und wie hat es mit dem Netzwerk angefangen?
Niloufar: Die Idee für ein solches Netzwerk hatte ich Ende 2016. Ich lebte bereits einige Jahre in den USA und hatte Lust, in New York ein Konzert nur mit iranischen Komponistinnen zu organisieren. Anahita und Aida kannte ich damals nur durch Social Media, aber kontaktierte sie trotzdem mit der Frage, ob sie Lust hätten, mir zu helfen und ob sie noch andere persischer Komponistinnen kannten. Danach ging es viel schneller als gedacht und in kürzester Zeit hatten wir knapp 35 iranische Frauen zusammen, von deren Existenz wir vorher überhaupt nichts wussten und die auf der ganzen Welt verteilt leben. Das erste IFCA Konzert fand dann im April 2017 im National Sawdust in New York statt und war ein großer Erfolg.
Anahita: Wir haben uns bei dem Konzert auch zum ersten Mal persönlich getroffen. Das war spannend, wir leben alle drei in den USA, aber kommen aus ganz verschiedenen Hintergründen. Ich habe den Iran schon mit 18 Jahren verlassen und in Graz Komposition studiert, bin viel durch Europa gereist und habe dort auch das Ensemble Schallfeld gegründet und diverse Festivals organisiert. Die Idee für das Netzwerk hat mich sofort angesprochen, weil es mir schon immer wichtig war, ein möglichst diverses, junges Musikleben zu zeigen und nicht immer nur die gleichen Komponist*innen aufzuführen.
Ihr seid alle drei im Iran geboren und aufgewachsen. Wie seid ihr dazu gekommen, Komposition zu studieren?
Aida: Ich bin seit 2016 in den USA und habe vorher Komposition und Musiktheorie in Ankara in der Türkei studiert. Angefangen hatte ich aber im Iran mit einem klassischen Klavierstudium. Damals gab es im Iran keine Möglichkeit, einen Bachelor in Komposition zu machen. Mein Klavierlehrer hat mich zwar schon früh motiviert, selbst Musik zu schreiben, doch mir fiel das schwer, weil ich immer dieses Klischee eines westlichen Komponisten-Genies im Kopf hatte – Mozart, Beethoven, Haydn. Gerade als 20jährige konnte ich mir nicht vorstellen, gut genug zu sein. Es hat bis zum Ende meines Studiums gedauert, bis ich anfing kurze Klavierstücke zu schreiben. Nach dem Studium wollte ich ins Ausland, auch weil ich mit dem Kompositionsprogramm im Iran nicht einverstanden war. Es gab zwar tolle Lehrer, aber wenige Möglichkeiten, die Stücke aufzuführen.
Niloufar: Ich bin im Iran aufgewachsen und habe früh angefangen Klavier zu spielen, obwohl in meiner Familie alle ein klassisches iranisches Instrument spielten. Ich habe auch schon immer komponiert, aber diese Seite wurde eigentlich nie ernstgenommen und konstant von allen Seiten unterdrückt. Als ich mich für verschiedene Colleges bewarb, blieb ich beim Klavier. Erst in den USA begann ich dann doch mit Kompositionskursen und wusste spätestens bei meinem Abschluss, dass ich mit dem Komponieren mehr anfangen kann als mit dem Klavier. Als ich mich dann endlich ganz dem Komponieren zu widmete, fing ich auch an darüber nachzudenken, was im Iran und in der iranischen Community passiert. Es gibt viele Konzerte im Iran, aber nie mit den Werken iranischer Komponistinnen. So kam ich überhaupt auf die Idee, selbst ein Konzert zu organisieren und iranische Komponistinnen zusammenzubringen.
»Es gibt viele Konzerte im Iran, aber nie mit den Werken iranischer Komponistinnen.«
Das Netzwerk IFCA will das ändern. Zu lesen in @vanmusik #outernational
Was wollt ihr mit IFCA erreichen?
Anahita: Wir sind die erste Generation iranischer Komponistinnen, die wirklich Karriere machen können. Uns ist sehr bewusst, dass wir viel weitergeben können. Wir wollen den Frauen dabei helfen, sichtbarer zu werden, unsere Kontakte vermitteln und vor allem mit jungen Komponistinnen pädagogisch arbeiten, informieren, Workshops anbieten und dafür sorgen, dass sie sich untereinander kennenlernen. Wir versuchen auch, nicht nur in den USA zu arbeiten, sondern auch in Europa und in anderen Teilen der Welt.
Niloufar: Ich bin sehr stolz darauf, dass IFCA so offen ist. Es ist egal, an welchem Karrierepunkt sich die Komponistinnen befinden, oder welchen Stil sie haben, ob sie sich weiblich oder nicht-binär fühlen: Wenn sie sich als iranische Komponistinnen identifizieren, sind sie dabei. Wir unterstützen alle, und wir definieren nichts. Für weibliche Komponistinnen ist es generell schwierig, an einen Punkt zu gelangen, an dem man für gut befunden wird und Kompositionsaufträge bekommt. Unser großes Ziel für die Zukunft ist, ein Mentorinnenprogramm zu starten. Wir bekommen oft Nachrichten von jungen, aufstrebenden Komponistinnen, hauptsächlich über Instagram, da das der einzige Social-Media-Kanal ist, der im Iran funktioniert. Es gibt viele junge Frauen, die uns fragen, was sie machen sollen, um Komponistin zu werden. Wir können unsere Kontakte vermitteln, Fragen beantworten, dabei helfen, dass ihre Stücke aufgeführt werden und als Verein auch hoffentlich in Zukunft weitere Konzerte organisieren. Gerade planen wir zum Beispiel ein Festival in Oslo in 2021. Es wäre auch spannend, das Netzwerk auf andere Nachbarsländer auszuweiten in denen Farsi gesprochen wird, wie Afghanistan, Tadschikistan usw. Wir sind zwar Nachbarn, aber interagieren nicht viel.
Wie ist es, im Iran Neue Musik zu komponieren? Gibt es eine große Szene dort?
Aida: Die Möglichkeiten, im Iran Musik zu machen und auch aufzuführen, sind mittlerweile viel besser geworden, der Anspruch steigt immer weiter und es gibt immer mehr und bessere Konzerte und sogar ein jährliches Festival, das Tehran Contemporary Music Festival. Ich war zwar noch nicht dort, aber es ist sehr ambitioniert und hat – dafür, dass es ein unabhängiges Festival ist – ein sehr beeindruckendes Niveau. Wenn man im Iran etwas organisieren möchte, steht man vor vielen bürokratischen Problemen und Hindernissen und hat bis zur letzten Minute nie die Sicherheit, dass sich ein Projekt wirklich realisieren lässt, ob alle Musiker*innen und Perfomer*innen auch tatsächlich kommen können. Vieles liegt außerhalb des Einflusses der Organisator*innen.
Anahita: Es gibt eigentlich so gut wie keine Unterstützung der Regierung, und schon gar nicht für Frauen. Als Perserin Karriere als Komponistin zu machen ist sehr schwer, man muss hart arbeiten und viel kämpfen, der Weg ist steinig und man braucht viel Unterstützung.
Niloufar: Es ist nicht so, dass es Frauen nicht erlaubt wäre, zu komponieren, das System ermutigt sie einfach nicht. Die Regierung unterstützt so gut wie keine Künste, und wenn überhaupt, dann sicherlich nicht die Frauen. Das hat einen klaren Ursprung in der sexistischen und fundamentalen Einstellung der Regierung, aber auch der gesamten Gesellschaft: Es gibt viele private Konzerte, die nicht von der Regierung bezahlt werden, und auch dort gibt es keine Bestrebungen, Frauen zu unterstützen. Das Problem ist tiefgreifend und zeigt sich auch in unserer Arbeit: Wir vergeben viele Auftragswerke an Frauen im Iran, aber es ist gar nicht so leicht, diese Frauen zu ermutigen, sich auf die Calls zu melden und ihre Stücke einzureichen. Das verstehen wir als Herausforderung, wir wollen besser darin werden, den Frauen zu zeigen, dass es eine Möglichkeit gibt, ihre Stücke nicht nur einmal, sondern mehrfach aufzuführen. Wir müssen noch viel daran arbeiten, diesen Gap zu überwinden.
Anahita: Es gibt eine iranische Initiative für zeitgenössische Komponist*innen aus dem Iran, zu der ich auch gehöre. Ich bin allerdings die einzige Frau dort und egal wie oft ich nachfrage, es scheint sich daran nichts zu ändern, obwohl sich viele sehr gute Komponistinnen um eine Aufnahme bewerben. Sie werden immer abgelehnt, weil sie nicht gut genug seien. Das war auch einer der Gründe, warum wir unseren Verein gegründet haben. Ich selbst hatte Glück und habe immer viel Unterstützung von vielen Menschen in meinem Umfeld bekommen, aber gerade, als wir unser Netzwerk veröffentlichten, gab es viele negative Reaktionen, vor allem von iranischen Männern.
Niloufar Nourbakhsh:
Aid for Sex
Was waren das für Reaktionen?
Aida: Einige Männer sagten, wir würden sie ausschließen, wir würden unsere weibliche Identität kapitalisieren, unsere Arbeit und uns selbst exotisieren. Klar sind wir iranische Frauen und egal was wir machen, wir werden genau danach bewertet, das lässt sich nicht vermeiden. Jetzt geht es darum, unsere Identität zu zeigen und qualitativ hochwertige Arbeit zu liefern, damit wir sein können, wer wir sind und selbst bestimmen, was wir machen.
2017 hat Donald Trump den Travel Ban erlassen, der auch den Iran betrifft. Wie hat sich das auf euer Leben und eure Musik ausgewirkt?
Anahita: Für mich war es sehr schlimm. Es war schon immer schwierig als Perserin zu reisen, aber seitdem Trump an der Macht ist und den Travel Ban erlassen hat, ist es als Perserin nun gar nicht mehr möglich – bzw. kommt man danach eben nicht wieder in die USA. Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass meine Freiheit so eingeschränkt ist. Das hat mich richtig fertig gemacht. Ich habe mich abgeschottet, angefangen, wie ein Roboter zu arbeiten, habe ein Jahr lang nur komponiert. Ich habe in dieser Zeit niemanden gesehen, mit niemandem darüber gesprochen. Und das hat natürlich auch meine Musik verändert – alles was wir erleben hinterlässt Spuren. Ein Freund sagte mir mal, ich würde meine Musik nicht für Instrumente schreiben, sondern für Menschen – und das stimmt. Als ich mich nicht mehr frei bewegen, meine Eltern nicht mehr besuchen durfte, nicht mehr zu den Konzerten und Projekten, an denen ich arbeitete, reisen durfte, wusste ich nicht, warum ich überhaupt noch komponieren sollte. Was mir am meisten Mut macht, ist, dass man mich immer häufiger anfragt und meine Stücke immer häufiger gespielt werden. Ich selbst kann zwar nicht reisen, aber meine Musik reist. Das erinnert mich daran, dass ich existiere. Mein PhD-Advisor hat mir in der schweren Phase sehr geholfen, mich ermutigt, mich zu öffnen und darüber zu sprechen, die Situation zu akzeptieren. Nun gibt es auch neue Hoffnung, ich warte gerade auf eine besondere Greencard der Kategorie ›extraordinary ability‹, mit der ich dann hoffentlich bald wieder frei reisen kann. Es war ein sehr langer und mühsamer Prozess, diese Greencard zu beantragen, ich musste beweisen, dass ich in meinem Feld außergewöhnliche Fähigkeiten habe, was gar nicht zu meiner Person passt. Zum Glück haben mich viele Komponist*innen und Professor*innen unterstützt und Empfehlungsbriefe verschickt.
Aida: Der Travel Ban wirkt sich auf unsere ganze Arbeit aus: Für ein IFCA Konzert letztes Jahr im Frühling haben wir hauptsächlich iranische Komponistinnen gebucht, die in Europa leben. Wir versuchten, ihnen das Geld für die Werke nach Europa zu überweisen, aber der Travel Ban greift auch da. Es wurde penibel geprüft, ob wir irgendeine Verbindung zur iranischen Regierung haben. Es ging darum, dass auf keinen Fall Geld im Iran ausgegeben wird, oder für etwas, das irgendwie mit dem Iran verknüpft ist. Wir haben alles versucht, um das zu ermöglichen, aber es war ein schwerer Kampf und es hat viele Monate gedauert bis das Geld überwiesen werden konnte und wegen des Travel Bans durften schlussendlich die Komponistinnen auch nicht zu ihren Konzerten einreisen.
Würdet ihr sagen, dass sich euer iranischer Hintergrund und kulturelle Prägung in euren Werken zeigt?
Aida: Diese Fragen – Was ist meine Identität? Wie klingt meine Musik? Wie wird meine Musik von verschiedenen Zuhörern wahrgenommen? – habe ich mir lange Zeit nicht gestellt, auch in der Türkei spielte es kaum eine Rolle, denn die Länder sind sich kulturell auch ähnlich. Eigentlich erst, als ich in die USA zog, da sollte eines meiner Stücke bei einem Konzert gespielt werden, bei dem nur Komponisten, die vom Travel Ban betroffen sind, aufgeführt wurden. Das war ein Dilemma für mich: Will ich meine Arbeit so präsentieren? Ich möchte nicht, dass mir ein exotisches, orientalisches Label aufgedrückt wird. Ich habe mich dann doch entschieden das Konzert mitzumachen und war schließlich auch froh darüber. Zum Glück wurde meine Musik aber auch in anderen Kontexten aufgeführt.
Niloufar: Ich finde es schwer, das zu beantworten. Ich komme aus einer sehr musikalischen Familie. Meine Familie ist Sufi – und Musik, Meditation und Spiritualität spielen eine große Rolle. Ich war ständig von dieser Musik umgeben, und sie ist auch in meinen Kompositionen sehr präsent. Gleichzeitig bin ich nun seit neun Jahren in den USA und somit bin ich auch amerikanisch und auch amerikanische Musik ist ein Teil von mir. Soll ich mich iranisch-amerikanisch nennen?
Als ich an die Uni kam, wollte ich mich zunächst von der iranischen Musik abwenden und mich voll und ganz der klassischen westlichen Tradition widmen. Nicht nur in der Musik, sondern auch in meinem Leben wollte ich erst einmal diese Welt hier kennenlernen, bevor ich mich wohl genug fühlte etwas aus dieser anderen Welt einzubringen. Jetzt fühle ich mich bereit mehr auszuprobieren. Für meine Dissertation schreibe ich gerade eine Oper, bei der ich zum ersten Mal iranische Instrumente nutze.
Anahita: Wir sind Musikerinnen und unsere Ohren nehmen alles wahr, sie sind ja ständig allen Informationen ausgesetzt. Ich trage die iranische Kultur in mir, auch wenn ich selbst im Iran kein traditionelles iranisches Instrument erlernt habe, sondern schon früh mit dem Klavier und westlicher, klassischer Musik in Kontakt kam. Die persische klassische Musik ist stark von der Literatur beeinflusst, diese Kultur kenne ich seit meiner Kindheit und sicherlich wird sie Teil meiner Musik sein.
Anahita Abbasi:
Situation II / Dialoge
Eine sehr besondere Erfahrung zu deiner Frage hatte ich 2011 in Amsterdam bei der Atlas Akademie, wo eine Gruppe von Menschen aus verschiedenen Ländern Instrumente aus aller Welt vorgestellt hat. Ich glaube, in diesem Moment bin ich von einer Kompositionsstudentin zur Komponistin geworden. Ich habe verstanden, dass ich frei bin und es bei meiner Musik darum geht, was ich aus all diesen Inspirationen machen will, was ich in die Welt schreiben möchte. Mir sagte mal jemand, dass meine Musik sehr vielschichtig sei. Er sagte, es würde ihm nicht leichtfallen, sie nachzuvollziehen und warum ich mich nicht für klare Linien entscheiden würde. Das hat mich zum Nachdenken gebracht. In der persischen Sprache ist es normal, dass eine Aussage mehrere Bedeutungen haben kann und dass es Aufgabe des Gegenübers ist, die richtige Bedeutung zu verstehen. Das liegt auch daran, dass man im Iran nach den Revolutionen, seitdem es eine islamische Regierung gibt, zu Hause in der Familie ein ganz anderer Mensch ist als draußen auf der Straße, wo man sich den vielen Regeln anpassen muss. Im Iran lernt man, zwei Personen gleichzeitig zu sein. Und das ist gar nicht so einfach. ¶
Eine Auswahl von 15 Werken iranischer Komponistinnen aus dem Netzwerk für VAN OUTERNATIONAL.
… wuchs in Shiraz auf. Mit 8 Jahren fing sie an sich für Musik, Musiktheorie und Klavierspiel zu interessieren und war mehrfach Preisträgerin bei iranischen Festivals. 2005 begann sie in Graz in Österreich ihr Kompositionsstudium an der KUG. Sie ist Mitbegründerin des Grazer Ensemble Schallfeld und verbrachte viel Zeit auf Reisen und Künstler*innenresidenzen innerhalb von Europa und den USA. Seit 2014 lebt sie in den USA und macht einen PhD an der UC San Diego mit Rand Steiger. Ihre Stücke werden bei vielen renommierten Festivals in Europa und USA aufgeführt. Seit 2017 und Trumps Travel Ban darf sie das Land nicht verlassen und nicht mehr reisen. www.anahitaabbasi.com
… wurde in Teheran geboren und lernte früh das iranische Instrument Santur. Später studierte sie Klavier an der Tehran University of Art und Komposition an der Bilkent University in Ankara. Seit 2016 lebt sie in San Francisco, wo sie einen PhD an der University of California macht. Sie komponiert akustische und elektroakustische Musik für Soloinstrumente, Stimme, Ensemble Orchester, und Elektronik und ist oft von Literatur, Sprache und iranischer klassischen Musik inspiriert. www.aidashirazi.com
… kommt aus Karaj, Iran aus einer musikalischen Familie. 2010 zog sie in die USA, um am Goucher College Klavier zu studieren. Nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt in England an der Oxford University, wo sie sich hauptsächlich mit Mathematik beschäftigte, kehrte sie zurück in die USA, beendete ihr Studium und widmete sich der Komposition. Seit 2015 lebt sie in New York City und macht ein Doktorat in Komposition an der Stony Brook University. www.niloufarnourbakhsh.com
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